Wie wird sich die anhaltende Inflation entwickeln und besteht eine reale Gefahr durch Hyperinflation? Wir untersuchen den Status Quo und geben Ihnen erste Hinweise, wie Sie als Privatanleger darauf reagieren sollten.
Sieben von zehn Bundesbürgern finden die steigenden Preise besorgniserregend. Die folgende Grafik verbildlicht eine aktuelle Befragung des Meinungsforschungsinstituts Kantar im Auftrag des Verbands der Privaten Bausparkassen. Darin wurden Bürger in Deutschland unterschiedlichen Alters befragt.
Bildquelle: Verband der privaten Bausparkassen e.V.
Wir gehen im Folgenden der Frage auf den Grund, ob große Sorgen aufgrund der Inflation berechtigt sind und ob sich eine Hyperinflation bereits abzeichnen lässt. Wir zeigen im Anschluss außerdem Möglichkeiten auf, sich darauf vorzubereiten. Vorsorge ist immer besser als Nachsorge. Oder anders ausgedrückt: Wer vorbereitet ist, hat wenig zu befürchten.
Von der Inflation zur Hyperinflation?
Die Inflation in Deutschland hat immer noch Rückenwind. Sie ist so hoch, wie seit Jahrzehnten nicht mehr und Prognosen zeigen, dass in absehbarer Zukunft kein Ende in Sicht ist. Im Oktober 2021 liegt die Inflationsrate bei +4,5 Prozent. Die Tendenz ist steigend. Das bedeutet: Die Preise sind im Schnitt um 4,5 Prozent teurer als im Jahr zuvor und werden wohl noch teurer. Ein Anstieg bis zu zehn Prozent ist sogar vorstellbar. Denn zu viele temporäre Effekte puschen momentan die Preise, was sich demnächst auch nicht ändern wird.
Dafür hat es einfach erklärbare Gründe, die auf das aktuelle Weltgeschehen zurückzuführen sind. Zu diesen gehören z.B. die zurückgenommene Mehrwertsteuersenkung, hohe Energiepreise, teure Lebensmittel und Preiserhebungen im Dienstleistungssektor. Die Corona-Pandemie verstärkt diese Maßnahmen, weil beispielsweise Geschäfte geschlossen waren und nur unter bestimmten Auflagen öffnen dürfen. Auch die dadurch verursachten Lieferengpässe und Rohstoffmangel wirken auf die Preise.
Von daher wäre es im Sinne des Kapitals fatal, so zu tun, als sei das Ersparte außer Gefahr. Wir raten daher jedem, sich rechtzeitig mit dem Schutz seines Vermögens zu befassen und es so anzulegen, damit es trotz Inflation weiter wachsen kann.
Stehen wir einer Hyperinflation bevor?
Damit eine Hyperinflation mit einer Inflationsrate von 50 Prozent und höher eintreten kann, müsste sich die momentane Lage weiter verschärfen. Die nächste Stufe wäre die Lohninflation, die bei genauem Hinsehen auch schon eintritt. Steigende Mindestlöhne, Inflationsausgleich, Fachkräftemangel – den Ausgleich nehmen Unternehmen über Preiserhöhungen vor. Was jetzt noch fehlen würde, wäre die Inflationspsychose. Auch hierfür erkennen wir bereits Tendenzen.
Wie Verbraucher die Inflation mitbestimmen
Denn das durchaus Interessante dabei ist, dass auch Verbraucher die Entwicklung mitbestimmen. Was hier zum Tragen kommt, ist der psychologische Effekt, den Konsumenten wie auch Unternehmen über ihre Erwartungshaltung selbst steuern. Dazu schreibt der Spiegel, dass die Gefahr hinsichtlich der weiteren Entwicklung eher von den Erwartungen ausgeht, statt von der momentanen Wirtschaftslage.
Untersuchungen weisen darauf hin, dass wenn Verbraucher wie Unternehmern davon ausgehen, dass die Preise steigen, Käufe vorgezogen und höhere Löhne gefordert werden. Daraufhin erhöhen Unternehmen ihre Preise, da sie mit höheren Löhnen und Erzeugerkosten rechnen. Durch diese Spirale könnte die Inflationserwartung zu einer sogenannten selbsterfüllenden Prophezeiung werden. Doch nun kommt das Aber, das uns aus diesem Worst-Case-Szenario mit großer Sicherheit rettet:
Menschen müssten aus lauter Angst beginnen, Ihr Geld ausschließlich in Sachwerte zu investieren, wie zum Beispiel Immobilien und Gold. Und davon gehen wir momentan nicht aus. Experten sind der Ansicht, dass die Inflationsrate nicht anhaltend steigen wird, sondern nach einigen Monaten wieder sinkt. Wenn die genannten temporären Faktoren, welche die Preise momentan nach oben treiben, wieder nachlassen.
Wie sollen Privatanleger auf die Prognosen reagieren?
Alles in allem kann niemand zu einhundert Prozent genau voraussagen, wie sich die Inflation weiter entwickeln wird, da zu viele Faktoren aus dem Weltgeschehen in die Entwicklung reinspielen. Was man jedoch sagen kann, ist, dass eine Hyperinflation in der nahen Zukunft sehr unwahrscheinlich ist. Es ist jedoch wichtig und in der Verantwortung der Medien, den Sorgen der Bundesbürger kein Öl ins Feuer zu schütten. Denn Sorgen und Angst verstärken den Effekt, anstatt konstruktiv damit umzugehen. Eine konstruktive Herangehensweise ist zum Beispiel, sich die Risiken und Gefahren vor Augen zu führen und taktisch vorzugehen, ohne blinde Entscheidungen zu treffen. Oder einfach nur abzuwarten, was passiert. Beides führt nicht zum Ziel: Das Vermögen zu sichern.
Wie kann Privatvermögen gesichert werden?
Es gilt, das Vermögen zu schützen. Geld, das auf Sparbüchern und Tagesgeldkonten liegt, ist in Gefahr. Erspartes kann in der Nullzinslage unter diesen Voraussetzungen nicht arbeiten und sich vermehren. Schlimmer noch als das ist, dass die Staatskasse über Online-Banken bereits ab 25.000 Euro sogenannte Strafzinsen von 0,5 Prozent ansetzt. Das ist eine Menge!
Vermögen schützen lässt sich durch alternative Geldanlagen. Hierzu gehören ETFs. Die sogenannten Exchange Traded Funds ist eine Möglichkeit in Aktien zu investieren und die Risiken dabei zu minimieren. Momentan gibt es über 7000 dieser Fonds, was die zunehmende Beliebtheit von Anlegern in diese Fonds widerspiegelt. Neben diversen neuen Anlageformen bleiben Gold und offene Immobilienfonds weiterhin auch in Krisenzeiten für Privatanleger attraktiv. Auch die bewährte Immobilie ist wertbeständig, da Wohnbedarf immer besteht.
Anlagestrategien als Inflationsschutz
Wer über Kapital verfügt, kann folgende Strategie einsetzen, um sich und sein Kapital vor der Inflation zu schützen. Sie ist berechenbar und beständig. Es gibt es vier Schritte für einen umfassenden Inflationsschutz:
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